Choji OCHIAI

Otcho hatte Erfolg im Job und im Privatleben. Er war ein ausgezeichneter Handelsvertreter, heiratete und bekam einen Sohn namens Shouta. Sein Job war ihm jedoch wichtiger als seine Familie, die er vernachlässigte. Seine Firma erhielt eines Tages einen Anruf und ein Kollege erzählte ihm, dass sein Sohn von einem Auto angefahren wurde. Shouta hielt einen Passanten für seinen Vater und lief auf die gegenüberliegende Straßenseite. Shouta überlebte seine Verletzungen nicht. Auch viele Jahre später fühlte Otcho sich noch schuldig.

1988:
Otcho trainierte bei einem Mönch im Dschungel. Dieser nannte ihn »Ameise«. Otcho fragte ihn, was er tun muss, um stark zu werden. Der Mönch sagte, stark ist, wenn man weiß, was es heißt, schwach zu sein. Schwach sein bedeutet, furchtsam zu sein. Furchtsamkeit bedeutet, etwas zu haben, das einem sehr viel bedeutet. Und etwas zu haben, das einem sehr viel bedeutet, heißt, stark zu sein. Doch Otcho hatte nichts, das ihm sehr viel bedeutete, weshalb er glaubte, niemals stark werden zu können.

1997:
Kenji stieß zufällig auf das Zeichen des Freundes, das genauso aussah wie jenes Zeichen, das er und seine Freunde in ihrer Kindheit entworfen hatten. Er wusste aber nicht mehr, wessen Idee das Zeichen war. Die Antwort konnte ihm Yukiji liefern, die noch genau wusste, dass es Otcho war. Yukijis Freundin Sadako Ichinohara stellte daraufhin Nachforschungen über Otcho an. Sie konnte zwar nicht so viele Dinge, aber etwas sehr Interessantes in Erfahrung bringen: Otcho war vor neun Jahren verschwunden. Setsuko fand einen Zeitungsausschnitt, in dem stand, dass ein Geschäftsmann nach Thailand gereist war und urplötzlich verschwand. Nach einer Woche tauchte er genauso plötzlich wieder auf, doch Setsuko fand keine Informationen darüber, was in dieser einen Woche vorgefallen war. Bevor er sich auf die Reise nach Thailand gemacht hatte, kündigte er seinen Job und ließ sich von seiner Frau scheiden. Ein Geschäftsmann, der für eine rivalisierende Firma in Thailand arbeitete, sah ihn vor acht Jahren – in Indien. Zuerst traute der Mann seinen Augen nicht. Otchos Kopf war kahlgeschoren, er trug eine Kesa und er sagte, er würde nach Tibet reisen.

Quelle: www.anisearch.de/character/103679